Festmachen eines Segelbootes am Steg mittels Mooringsystem
Als Mooring-Anleger wird ein System bezeichnet, bei dem eine Festmacher-Leine an einem Betonklotz im Wasser befestigt ist.
Diese Festmacherleine wird durch eine Fangleine, die am Poller bzw. der Festmacher-Öse zur Verfügung steht,
aus dem Wasser hochgezogen und an der Vorschiff-Klampe belegt.
Gleichzeitig müssen natürlich die beiden Festmacher-Leinen vom Heckbereich des Bootes,
von der Backbord- und von der Steuerbordseite (die luvseitige zuerst),
zum Anlegesteg ausgebracht und auf den beiden Heck-Klampen belegt werden.
Mobiler GPS-Halter
Eine Skizze mit der Seitenansicht und ein Bild mit Montage-Möglichkeit des mobilen spritzwassergeschützten GPS-Halters.
Spritzwassergeschützt durch eine schnell auswechselbare Klarsicht-Abdeckung, wird der Halter direkt vor dem Ruderrad
auf dem Kompass-Schutzbügel montiert und steht somit ständig im Sichtbereich des Rudergängers zu Verfügung.
Durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten der Halter-Konstruktion kann das GPS-Gerät zum idealen Blickwinkel
ausgerichtet werden, damit der Rudergänger ohne Sonneneinwirkung oder Spiegelung das GPS-Display ablesen kann.
Die Karibik
Die Karibik ist eine Region im westlichen, tropischen Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators.
Als Teil des mittelamerikanischen Subkontinents besteht sie aus den am und im Karibischen Meer gelegenen Inseln und Inselgruppen und dem Meeresgebiet zwischen ihnen. Am Westende reicht die Karibik in den Golf von Mexiko.
Die Karibik ist nach dem Volk der Kariben benannt, das die spanischen Eroberer auf den Kleinen Antillen (lat. ante ilium, „vorgelagerte Inseln“) vorgefunden haben. Sie wurde bzw. wird auch Westindien genannt, da man sich bei ihrer Entdeckung auf direktem Seeweg nach Indien glaubte.
Das Karibische Meer ist wiederum Teil des Amerikanischen Mittelmeers und erreicht im Kaimangraben eine Tiefe von 7.680 m. Es befindet sich überwiegend auf der Karibischen Platte, nur der Nordwestteil jenseits des Tiefseegrabens liegt auf der Nordamerikanischen Platte. Durch tektonische Aktivitäten an den Plattengrenzen kommt es immer wieder zu Erdbeben und gelegentlich zu Vulkanausbrüchen. So musste 1995 nach mehreren Eruptionen des Soufrière die Hauptstadt Montserrats, Plymouth, aufgegeben werden, nachdem bereits etwa 8.000 Menschen geflohen waren. Das letzte größere Beben ereignete sich 2010 in Haiti, das schätzungsweise 300.000 Menschen das Leben kostete.
Seekarte der Karibik aus dem Jahr 1720.
Nach der Abgrenzung der Internationalen Hydrographischen Organisation liegen die bogenförmig angeordneten Inseln der Karibik innerhalb des Karibischen Meeres. Dieses bildet von der Halbinsel Yucatán bis zum nördlichen Südamerika quasi ein Rechteck. Außerdem befindet sich vor der belizischen Küste das zweitgrößte Riffsystem der Erde: das Belize Barrier Reef.
Höchste Erhebung in der Karibik ist der Pico Duarte mit 3.098 m in der Dominikanischen Republik.
Im Karibikraum leben etwa 40 Mio. Menschen unterschiedlicher Herkunft auf einer Gesamtfläche von ungefähr 220.000 km². Neben den sehr wenigen verbliebenen indigenen Bewohnern leben vor allem Menschen afrikanischer und europäischer Herkunft, Kreolen sowie Inder (vor allem auf Trinidad und Tobago) und Chinesen auf den verschiedenen Inseln der Karibik.
Spanisch mit ca. 70 % und Englisch mit ca. 24 % sind die Hauptsprachen der Karibik, daneben werden Französisch, Niederländisch und verschiedene Formen des Kreolischen oder Caribischen gesprochen.
Dominica - Stoffmarkt um 1770.
Wichtige karibische Bildungseinrichtungen sind die „University of the West Indies“ und das „Centre for Hotel and Tourism Management“. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für die karibischen Staaten.
Ein zweijährlich stattfindendes Sportereignis stellt die Fußball-Karibikmeisterschaft dar.
In der Karibischen Küche werden insbesondere Fisch, Hülsenfrüchte und Gewürze verwendet.
Generell herrscht tropisches Regenwaldklima und somit ein Tageszeitenklima mit Durchschnittstemperaturen über 20 °C vor. Darüber hinaus hat der nach Europa driftende Golfstrom seinen Ursprung in den Bahamas. Die Bezeichnung über/unter dem Winde der Antillen deutet auf den Einfluss des Nordostpassates hin. Eine weitere Naturerscheinung sind entstehende oder vorbeiziehende Hurrikane, die regelmäßig Schäden z. B. durch Überschwemmungen verursachen.
Zu den ansässigen Tierarten zählen unter anderem der Karibik-Manati, die Karibik-Languste oder Leguane. Andere Arten wie die Karibischen Spitzmäuse sind bereits ausgestorben. Durch den exportorientierten Anbau von Cash-Crops (Zuckerrohr) auf monokulturellen Plantagen wurden einheimische Pflanzenarten wie die Mangroven stark zurückgedrängt. Viele der Böden sind vulkanischen Ursprungs und verschieden fruchtbar.
Vor den Entdeckungen im 1. Jahrtausend v. Chr. kamen Arawak-Indianer aus Richtung Venezuela auf die karibischen Inseln. Über Trinidad breiteten sie sich nach Norden aus. Ihnen folgten rund 1500 Jahre später die kriegerischen Kariben, die die Arawak langsam von den kleinen Antillen vertrieben. Zur Zeit der Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus besiedelten die Arawak die Inseln Kuba, Hispaniola sowie die Bahamas,
während die Kariben die kleinen Antillen bewohnten.
Als Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone 1492 auf San Salvador (Bahamas) landete, war er vor allem auf der Suche nach Gold und anderen Reichtümern. Aber die Arawak legten keinen Wert auf das, was Europäer als Reichtum ansahen. So wurde die Karibik zwar besiedelt, aber die Konquistadoren zog es schon bald auf den amerikanischen Kontinent. Nach und nach ließen sich auch Engländer, Niederländer und Franzosen nieder. Sogar Dänemark, Schweden und Kurland waren im Besitz einiger Kolonien. St. Barthélemy war z. B. knapp ein Jahrhundert unter schwedischer Herrschaft. Ein Großteil der ursprünglich beheimateten Indianer fiel schließlich eingeschleppten Krankheiten oder Sklaverei zum Opfer.
Briefmarke vom Jahr 2001, als Erinnerung an Kurländische Kolonien.
Die Karibik war besonders im 17. und frühen 18. Jahrhundert Betätigungsfeld von Bukaniern und Piraten (sog. Goldenes Zeitalter der Piraterie). Die kleinen Inseln boten den Seeräubern, die zum Teil als Freibeuter im Auftrag eines Königs unterwegs waren, zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten und die spanischen Schatzflotten waren ein gutes und lohnendes Angriffsziel.
Port Royal auf Jamaika sowie die französische Siedlung auf Tortuga waren regelrechte Piratensiedlungen.
Drehbares Kurs-Lineal
„Portland Course Plotter“
- befremdlicher Name, weil sich EDV-Leute unter einem Plotter etwas anderes vorstellen.
Aber dieses Kurslineal hat für Bootsführer eine überraschend einfache, geniale Funktion.
Um einen Boots-/Schiffskurs zu bestimmen, wird das Lineal auf die Seekarte gelegt,
in gerader Linie zwischen dem eigenen Standort und dem gewünschten Zielort.
Dann wird die mittlere Drehscheibe, mit der 360° Einteilung, gedreht, sodaß die beiden
kleinen blauen Dreiecke und das schwarze N-Dreieck genau nach Norden zeigen.
(Wahlweise können auch die Linien in der Mitte der Kreisscheibe an
den, in der Seekarte, vorhandenen Meridian-Linien ausgerichtet werden.)
An der „0“-Markierung kann nun abgelesen werden welcher Kurs
zu seinem Wunschziel gefahren werden muß,
natürlich, wie alle Navigatoren wissen, unter Berücksichtigung der Mißweisung,
die aus der Mißweisungsrose der jeweiligen Seekarten errechnet werden muß.
Träume eines Segler
Der Traum eines jeden engagierten Amateur-Seglers ist einmal eines der großen Meere zu überqueren.
Oft sind diese, durch lesen einschlägiger Reiseberichte, schon so bekannt,
als hätte man diesen Trip bereits gewagt.
Segler, die bereits Hochsee-Meilen hinter sich haben, werden beneidet und selbst verschiebt man
seinen eigenen Wunsch von Mal zu Mal. - keine Zeit, kein Geld, dieses Jahr schlechtes Wetter,
erst mal ärztlich untersuchen lassen, ich trau mich nicht.
- Alles Ausreden und es gibt noch hundert Einwände mehr -
Es ist wie immer im Leben, solange nicht der erste Schritt gemacht wird,
bleibt jedes Vorhaben nur ein Traum.
Also beginnt man alle zu klärenden Punkte zu notieren, die einem einfallen!
... und die Fragen, welche einem spontan nicht einfallen, sind in der weitaus umfangreicheren Überzahl.
Mit dem Entschluss es zu tun öffnet sich ein wahrer Fragen-Katalog.
Der Segler, der bereits seit Jahren im Mittelmeer seine Urlaubstörns durchführt, kennt die Situation
bei stürmischen Wetterbedingungen einen Tagestrip bewältigt zu haben, am Abend erschöpft
einen sicheren Hafen anzulaufen, dort eine warme Dusche geniessen und in einem Restaurant
mit seinen Freunden gemütlich essen zu gehen.
Bei einer Langfahrt über den Atlantik muss auf diesen Luxus zum größten Teil verzichtet werden.
Nach einer 4-stündigen Wache im Cockpit hinter dem Ruderrad, bei Windstärke 6 - 8 Bft
und 5 Meter Welle, spritzenden Gischtfontänen der Wellen, die gegen die Bordwand klatschen,
wird die Sehnsucht nach der Ablösung durch den nächsten Segelkameraden immer größer.
Doch danach ist kein Hafen, keine Dusche und kein Restaurant in Sicht.
Die Freude endlich, bei stark schwankendem Boot, aus dem wasserdichten Seezeug zu kommen
und der Stolz diese Etappe geschafft zu haben, überwiegt in diesem Moment.
Den Logbuch-Eintrag noch durchführen und das Seezeug an einem sicheren Platz zum Abtropfen
aufhängen, ohne dass Mitsegler behindert werden oder deren Bekleidung wieder nass zu machen.
Jetzt kann an das "leibliche Wohl" gedacht werden.
Man hangelt sich zur Pantry, sich verkeilend Halt suchend, wird je eine dicke Scheibe Wurst
und Brot abgeschnitten, man greift sich eine Büchse Bier oder eine Flasche Wasser, versucht alles
mit einer Hand festzuhalten, kämpft sich zum Salontisch rüber, bemüht dahinter einen sicheren Platz
zu finden und versucht das "Blechbrötchen" zu öffnen,
vom Brot und der Wurst abzubeißen, ohne dass ein Teil abgelegt wird,
denn dieses würde bei der nächsten Welle in sekundenschnelle den Tisch wieder verlassen haben.
Es wird alles wieder aufgeräumt, Messer abgespült, damit der Nachfolgende es wieder benutzen
kann, Bierdose entsorgen, Tisch abwischen und versuchen zu schlafen.
Die Betonung liegt auf "versuchen", denn das Boot rollt hin und her, unter der Koje (im Heck) liegt
der Dieseltank der gluckert und gurgelt - ununterbrochen, - in der Bugkabine schlägt dafür der
Bug in die Wellen und jedesmal erzittert das ganze Boot -, Wellen schlagen gegen die Bordwand,
möglicherweise läuft der monoton brummende Generator um die Batterien aufzuladen, denn
2 Kühlschränke, Kartenplotter / Navigation, Licht, Positionslampen, Ladegeräte usw. brauchen Strom.
Wenn der Platz auf dem Boot es zuläßt, hat man eventuell eine Einzelkabine gebucht und muß sich
in der "Schiffschaukel" nicht dem Überrollen des Mitschläfers erwehren.
... wie gesagt schlafen versuchen!
Das Thema Toilettengang soll hier nicht behandelt werden - sondern nur erwäht sein!
Und in spätestens 4-8 Stunden wird man wieder von jemanden geweckt, die nächste Wache beginnt.
Beim ersten Mal hat man es "toll" gefunden, beim zweiten Mal "that's live", beim dritten Mal
"abenteuerlich", beim vierten Mal "sch...." - und es sind nicht einmal 2 Tage vorbei!
Irgendwann wird das Wetter auch mal ruhiger, der aufrechte Gang kann wieder genossen und
warmes Essen kann in Erwägung gezogen werden. Ist dafür im vornherein ein Koch gemeldet
worden, der die Fähigkeiten eines Schiffskoch's belegen kann, wird er natürlich von allen
Anderen unterstützt, die nicht gerade Wache haben.
Das bedeutet nach Anweisung des Koch's Kartoffeln und Gemüse schälen, Teig kneten und andere
Hilfsdienste leisten - selbstverständlich, hinterher abwaschen, abtrocknen
und alles wieder sicher verstauen.
Problematisch wird es, wenn "Heute mal ein Anderer" ausgerufen wird. Keiner ist darauf vorbereitet
und die Zutaten für das Einfache, was man eventuell "kann", sind garnicht eingekauft worden.
Am besten macht man einfach Rühreier, wem es nicht passt, der soll ins Restaurant gehen.
Das größte Problem bei einer Langfahrt ist der Umgangston untereinander. Mancher profiliert sich mit
Sprüchen über die Anzahl seiner bereits absolvierten Seemeilen, manchmal sogar der Skipper, wenn
er erzählt welche Boote / Schiffe er schon gefahren / überführt hat und wo er schon überall war
und unter welchen Bedigungen - "da war das viel schlimmer und, und, und ..."
- nach dem Motto-Lied: "Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord ..."
Wenn der Skipper einer solchen Langfahrt kein psychologisches Fingerspitzengefühl besitzt seinen
eigenen Geltungsdrang zu unterdrücken oder um die gesamte Crew zu einer harmonischen Einheit
zusammenzuführen und die negativen Faktoren nicht zu glätten versteht,
dann kann schnell "dicke Luft" an Bord die Fahrt zur Qual werden lassen.
Den Skipper einer Überführungsfahrt kann man sich in der Regel nicht aussuchen, eher bei einer
professionellen Charter, wo der Skipper meißtens vorher schon feststeht, aber trotzdem kann man
nie wissen, ob man auf längere Zeit miteinander auskommt.
Die Crew-Mitglieder, die eine Langfahrt buchen, kann man sich schon garnicht aussuchen, man
sieht sich erstmals kurz vor der Fahrt auf dem Boot und dann ist es bereits zu spät etwas ändern
zu können. Wenn man die Möglichkeit hätte die gebuchten Crew-Mitglieder rechtzeitig
kennenzulernen, eventuell per eMail, könnte der persönliche Bezug sicherlich vorzeitiger
entfremdet werden.
Wenn das nicht der Fall ist, bleibt einem nur das Motto:
"Ich stelle mir vor mit der Straßenbahn zu fahren und dort wäre es dem Fahrer
auch nicht zuzumuten jeden Ein- und Aussteigenden den Anderen vorzustellen!"
Mein Vorschlag an jeden der eine Langfahrt-Teilnahme plant, ist,
keine Einzelbuchung vorzunehmen, sondern mit einer Freundes-Gruppe buchen.
- Damit eine Langfahrt auch danach in guter und freudiger Erinnerung bleibt -